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Geschichte

Eine steinerne Pfeilspitze (um 4000 v. Chr.) und einige römische Münzen (300 v. Ch.) sind die spärlichen Zeugen aus der Frühgeschichte des alpinen Längstales auf 1430 bis 1540 m ü. M. Im Jahre 1203 wurde Andermatt erstmals urkundlich erwähnt. Walser (Germanen) gründeten im Urserntal Kolonien, so unter anderem Andermatt (An der Matte). Im Jahre 1649 wurden die seit dem Jahre 800 bestehenden Grundrechte des Benediktinerklosters Disentis abgelöst. In den Jahren 1818 bis 1830 wurde der Gotthard fahrbar gemacht. Die Fahrbarmachung des Gotthards und später der Oberalp und der Furka liess Andermatt als Ferien-, Kur- und Handelsort mächtig aufleben. Mit der Eröffnung des Gotthard-Eisenbahntunnels 1882 erlebte Andermatt einen wirtschaftlichen Tiefschlag.

Seit dem Jahre 1885 besteht der Waffenplatz Andermatt. In den Jahren 1920 und 1946 wurden Stausee-Projekte mit Erfolg vom Volk bekämpft. Das ganze Hochtal sollte in einen einzigen Stausee verwandelt werden. Noch in guter Erinnerung sind die Winter 1951 und 1975. Mächtige Lawinen drangen bis ins Wohngebiet vor und forderten einige Menschenleben.

Eine Ausscheidung der Gemeinde Andermatt in eine Einwohner-, Bürger- und Kirchgemeinde erfolgte erst im Jahre 1897.

Einige wichtige Ereignisse der letzten Jahre

1980 Der Gotthard-Strassentunnel wird eröffnet. Andermatt wird dadurch vom Durchgangsverkehr entlastet.
1981 Eröffnung des Furka-Bahntunnels von Realp nach Oberwald. Die ganzjährige Verbindung mit dem Nachbarkanton Wallis ist nun möglich.
1984 Mit der Sanierung der Strassen und Plätze erhält der Dorfkern ein neues Erscheinungsbild. Die alte Strassenpflästerung wurde erneuert.
1985 Die Einwohnergemeinde Andermatt nimmt die ersten Einbürgerungen vor.
1987 Das Urserntal und weite Teile des Kantons Uri werden am 24. und 25. August von einer Hochwasserkatastrophe heimgesucht.
1988 Eröffnung des Betagten- und Pflegheimes Ursern, welches 20 Personen eine neue Wohnstätte bietet.
1989 Die Schulsport- und Zivilschutzanlage sowie der Gemeindewerkhof werden eingeweiht.
1990 Das Elektrizitätswerk Ursern stellt die TV-Versorgung des Tales über ihr Kabelnetz sicher.
1994 Ursern erhält im Suworowhaus in Andermatt ein Talmuseum.
1995 Nach einer längeren Renovationszeit kann die Pfarrkirche St. Peter und Paul eingeweiht werden.
1998 Die Armee eröffnet in Andermatt einen Sportstützpunkt.
1998 In Erinnerung an die Errichtung des Russendenkmals in der Schöllenen von 1898 finden verschiedene Feierlichkeiten statt.
1999 Andauernde sowie ergiebige Schneefälle führen Ende Februar zu einem längeren Unterbruch sämtlicher Verkehrswege. Die zu Tal donnernden Lawinen richten lediglich Sachschäden an.
2006 Das rund 200jährige vierstöckige Haus Höfli wird am 2. März durch einen Vollbrand zerstört.
2008 Andauernde sowie ergiebige Schneefälle führen während des gesamten Winters 2008/09 zu etlichen Unterbrüchen der Verkehrswege infolge grosser Lawinengefahr.
2009 Am 26. September findet der Spatenstich zum Bau des 5-Stern-Superior-Hotels The Chedi statt. Dieses ist das erste Hotel des geplanten Tourismusresorts der Andermatt Swiss Alps.
2013 Eröffnung des 5-Stern-Superior-Hotels The Chedi am 6. Dezember.
2015 Einweihung des neugestalteten Sport- und Pausenplatzes beim Bodenschulhaus.
2018 Eröffnung Senioren- und Gesundheitszentrum Ursern 
2022 Einweihung des im Schuljahr 2021/22 sanierten Bodenschulhauses